„Wieder ist kein Ende der wissenschaftlichen Bewertung in Aussicht. Die erneute Prüfungsrunde ist für Betroffene wortwörtlich schmerzlich und für potentiell Gefährdete unbefriedigend. Die fehlende Transparenz erschwert oder verhindert die öffentliche Begleitung. Dabei darf gerade beim Thema gesundheitliche Gefahren nicht der Eindruck verstärkt werden, dass eine Beurteilung durch Hinterzimmerpolitik und Hinhaltetaktiken auf Kosten der Betroffenen verschleppt wird. Auch wenn bisher nur Frankreich Parkinson als Berufskrankheit bei in der Landwirtschaft Beschäftigten anerkennt, bleibt die Frage, warum in Deutschland immer wieder neue Prüfaufträge erteilt werden statt im Vorsorgegrundsatz der französischen Entscheidung zu folgen.
Wenn die Bundesregierung weiter Aufklärungsbedarf benennt, zum Beispiel bei Menge und Art der Pestizid-Exposition im Landwirtschaftsbereich, muss sie unverzüglich dafür sorgen, dass die Wissenslücken geschlossen werden. Und es stellt sich die Frage, wie bei dieser unzureichenden Datenlage andere toxische Risiken der Pestizide bewertet wurden.
Aus Sicht der LINKEN sollten die Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Pestiziden und Parkinson ernst genommen und den Betroffenen die Unterstützung nicht länger verweigert werden.“
Hier die Antwort der Bundesregierung auf die schriftliche Frage.