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!! ACHTUNG!! DIESE SEITE WIRD NICHT MEHR AKTUALISIERT. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Anliegen nach dem Ende des Mandats von Dr. Kirsten Tackmann am 26.10.2021 an die aktuelle Linksfraktion im Bundestag. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und konstruktive Kritik der vergangenen 16 Jahre möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

„Die Antwort der Bundesregierung auf unsere Kleine Anfrage zeigt die Defizite im Herdenschutz. Die Zahl der dokumentierten Übergriffe von Wölfen auf Weidetiere wächst – von 33 Wolfsrissen im Jahr 2002 auf 596 Wolfsrissen 2015. Da die Weidetierhaltung ohnehin die Verliererin der EU-Agrarpolitik ist, braucht sie jetzt endlich mehr Unterstützung“, kommentiert Dr. Kirsten Tackmann, Obfrau der Linksfraktion im Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der LINKEN „Herdenschutz und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes für den Wolf“ (Drucksache 18/10110).

Dr. Kirsten Tackmann weiter:

„Dass die Fragen der LINKEN zum Herdenschutz vom Umwelt- statt vom Agrarministerium beantwortet werden, zeigt, dass der Wolf primär als Artenschutzthema gesehen wird und Herdenschutz von der Bundesregierung nicht ernst genommen wird. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft duckt sich beim Herdenschutz weg. Es gibt nicht ein Forschungsvorhaben dazu in der Agrarressortforschung – das spricht Bände. Dabei ist sich die Fachwelt einig, dass eine entscheidende Voraussetzung für die gesellschaftliche Akzeptanz des Wolfes ein gut funktionierender Herdenschutz ist. Und dass bundeseinheitliche Strategien nötig sind, die am besten funktionieren noch bevor Wölfe in die Region zuwandern. Das waren die zentralen Forderungen in zwei Fachgesprächen im Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft als auch im Bundestagsausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Die Antwort auf die Kleine Anfrage zeigt deutlich, dass sich die Bundesregierung aufs Dokumentieren, Verwalten und Beobachten beschränkt. Das ist angesichts der zunehmenden Konflikte absurd. Den Weidetierhalter_innen geht es nicht nur um finanziellen Ausgleich, sondern um mehr Unterstützung bei der Verhinderung von Übergriffen. Dazu muss ein Herdenschutzkompetenzzentrum des Bundes beitragen, etwas was DIE LINKE im Bundestag seit Jahren wieder und wieder beantragt.

Es ist kurz vor Zwölf und die Koalition muss und kann unsere Forderung, ein bundesweites Herdenschutzkompetenzzentrum einzurichten noch in den Haushaltsplan 2017 aufnehmen.“

Hier die Antwort der Bundesregierung (18/10110).