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!! ACHTUNG!! DIESE SEITE WIRD NICHT MEHR AKTUALISIERT. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Anliegen nach dem Ende des Mandats von Dr. Kirsten Tackmann am 26.10.2021 an die aktuelle Linksfraktion im Bundestag. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und konstruktive Kritik der vergangenen 16 Jahre möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

„Noch-Bundesagrarminister Schmidt zieht die völlig falschen Schlussfolgerungen aus dem gerade veröffentlichten Exportbericht 2017. Denn er propagiert ein ‚Weiter so‘, obwohl der Bericht den Irrweg der Agrarpolitik der vergangenen Jahre dokumentiert. Alle Sonntagsreden von mehr Wertschöpfung vor Ort, von regionaler Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte entlarvt der Exportbericht als scheinheilig. Denn die Schmidt’sche Agrarexportstrategie sichert vielleicht den Handels- und Verarbeitungskonzernen billige Roststoffe, und ist damit in deren Interesse. Aber sie stärkt nachweislich nicht den Erzeugerbetrieben den Rücken. Im Gegenteil, denn sie bedeutet in der Konsequenz, möglichst viel und möglichst billig produzieren zu müssen. Zum Preis der Ausbeutung von Menschen – oft in der besonders zynischen Form der Selbstausbeutung – von Tieren und der Schutzgüter Boden, Wasser und Luft. Aber genau das ist der Systemfehler, der aus Sicht der LINKEN dringend behoben werden muss!“, kommentiert Dr. Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE den Exportbericht „Agrarexporte 2017 – Daten und Fakten“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Dr. Kirsten Tackmann weiter:

Wenn der Bundeslandwirtschaftsminister behauptet, Agrarexporte sichern Arbeit und Wohlstand, ist das schlichtweg falsch. Agrarexporte bedeutet in vielen Fällen Produktion zu den Dumpingbedingungen auf dem Weltagrarmarkt. Davon können viele Erzeugerbetriebe aber nicht leben. Überlastung der Natur, regional oder an Standorten zu hohe Tierbestände oder unzumutbare Arbeitsbedingungen bei Schlachtkonzernen sind die Folgen für uns alle, während die Verarbeitungs- und Handelskonzerne fette Gewinne einstreichen. Das alles hat nichts mit sicheren Arbeitsplätzen und Wohlstand oder regionale Wertschöpfung zu tun, sondern mit Privatisierung der Gewinne in einigen wenigen Händen, während die Kosten dieser sozial und ökologisch schädlichen Produktionsweise wir alle zahlen müssen. Dass die exportierten Überschüsse zusätzlich weltweit der regionalen Lebensmittelerzeugung schaden und damit auch Fluchtursachen verschärfen, ist für Agrarminister Schmidt irrelevant. Wie Klimaschutz und Agrarexportstrategie zusammenpassen soll, bleibt ebenso Schmidts Geheimnis.

Wir LINKE fordern diese verfehlte Landwirtschaftspolitik endlich zu beenden.“